Naturheilpraxis
Nadine Bernhard


Hypnosetherapie

Hypnose in der Medizin und Psychotherapie

Die Vorstellungen rund um die Hypnose sind oft recht weit von der Wirklichkeit entfernt und die Hypnose als Therapieform ist leider in unserer Zeit durch Jahrmarktsgaukler und Showhypnosen in ein schlechtes Licht gerückt worden.

Was ist  Hypnose?

Was fasziniert uns daran und macht uns doch gleichzeitig ein wenig Angst?

Bereits 2000 vor Christus wurde die Hypnose von Priestern im antiken Griechenland erfolgreich eingesetzt. Aus dem antiken Ägypten gilt das Papyrus Eber (circa 1500 v.Chr.) als ältestes schriftliches Zeugnis für hypnotische Induktionstexte. Der Tempelschlaf aus Ägypten (Isis- und Serapis-Kulte) und Griechenland (Asklepios-Kult) wurden als rituelle Induktion des Orakels benutzt (etwa 500 v.Chr.), der neben der Heilung hellseherischen Zwecken diente. Der Kult des Asklepios wurde im Jahr 291 v. Chr. nach Rom übertragen, wo er als Äskulap verehrt wurde.

Das Wort Hypnose leitet sich aus dem griechischen Wort hypnos = Schlaf ab, wobei man bei der Hypnose nicht wirklich schläft.

Man kann die Hypnose als einen Zustand zwischen Wachsein und Schlafen bezeichnen. Der Hypnotisierte ist körperlich tief entspannt. Das Zeitgefühl geht verloren, die Umwelt wird unwichtig, man fühlt sich sehr wohl - eine Art Kurzurlaub für Körper und Seele.

Hypnose ist ein vorübergehender Zustand veränderter Aufmerksamkeit beim Patienten, welcher von dem Hypnosetherapeuten hervorgerufen werden kann.

Erst im 19. Jahrhundert wurde auch die Medizin und Wissenschaft der westlichen Welt auf die Hypnose aufmerksam. Heutzutage wird die Hypnose längst von unzähligen Therapeuten mit großem Erfolg eingesetzt.

Niemand ist in Hypnose dem Hypnotiseur ausgeliefert.

Wichtig zu wissen: Hypnose ist immer ein freiwilliger Vorgang. Niemand kann gezwungen werden, in Hypnose Dinge zu tun, die er im Wachzustand ablehnen würde.

Jeder behält in der medizinischen Hypnosetherapie die völlige Kontrolle und kann die Trance jederzeit beenden.

Wenn sich ein Patient, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf den Therapeuten und dessen Worte einstellen kann, wird sich ein hypnotischer Zustand nicht einstellen. Die  Hypnose ist kein Willensduell zwischen Therapeut und Patient. Der Patient hat in jeder Situation der Heilhypnose die Möglichkeit sich aus diesem Zustand zurückzuziehen und begibt sich nicht in Abhängigkeit des Hypnotiseurs.

Vor Beginn der Hypnosetherapie wird der Ablauf der Hypnosesitzung im Einzelnen mit dem Patienten besprochen und erklärt.

Lässt sich ein Patient aber auf die Heilhypnose ein, so wird die Konzentration auf die Stimme des Therapeuten gelenkt und die Umweltwahrnehmung  wird in den Hintergrund gedrängt. Über eine angenehme körperliche und geistige Entspannung wird das „Tor zu Ihrem Unterbewusstsein geöffnet“. Dies führt zu einer gesteigerten Empfänglichkeit für Suggestionen, welche in der Heilhypnose therapeutisch genutzt werden. 

Suggestionen, Worte sind mächtig

Glauben Sie, dass Worte kränken können? Dass Worte verletzen können? Sicher haben Sie diese Erfahrung schon einmal gemacht.

Wir wissen aber auch, dass wir mit freundlichen oder fröhlichen Worten aufmuntern können, dass wir mit Trostworten trösten, mit anerkennenden Worten bestätigen, mit sanften Worten beruhigen, lockern und entkrampfen können.

Alle diese Worte, die das Ziel haben, eine bestimmte Wirkung oder Veränderung herbei zu führen, nennen wir Suggestionen. 
Was wir im Zustand der Hypnose hören, wird uneingeschränkt von unserem Unterbewusstsein aufgenommen.

In der angewandten Hypnose werden negative persönliche Eigenschaften und Gewohnheiten mittels Suggestionen einfach durch neue, positive ersetzt. Auf diese Weise werden tief verwurzelte Verhaltensweisen nachhaltig verändert.

Raucher werden z. B. von Ihrer jahrelangen Gewöhnung und Sucht völlig befreit, Übergewichtige werden "von dick auf dünn" umprogrammiert. Dieser Vorgang funktioniert genau so einfach, wie er sich anhört, da ständig wiederholte Gedanken eine zwingende Bewusstseinswandlung zur Folge haben.

"Das wirkt bei mir bestimmt nicht"

Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die meisten Menschen hypnotisierbar sind. Intelligente Menschen mit einem starken Willen sind besonders gut zu hypnotisieren. Man kann sagen, dass jeder, der schlafen und träumen kann, auch hypnotisiert werden kann- wenn er es will! 
Oft erlebt man einen ähnlichen Zustand, ohne ihn bewusst wahr zu nehmen - z.B. beim Lesen eines spannenden Buches, beim Hören von Musik oder wenn Sie von der Handlung eines Spielfilms ihre Umgebung zeitweilig vergessen.
Wichtig für eine erfolgreiche Hypnosetherapie ist der direkte Kontakt von Hypnosetherapeut und Patient. Tonträger, sogenannte Hypnosekassetten, sind in der Hypnosetherapie nur als Unterstützung zu einer individuellen Hypnosebehandlung  wirkungsvoll und können keinen Hypnosetherapeuten ersetzen.

Vor allem in der Psychotherapie, bei psychosomatischen Störungen und zur Reduzierung von Schmerzzuständen  ist die Hypnose oft wirksamer als viele Medikamente.

Als wirkungsvolle Therapieunterstützung bei allen körperlichen Erkrankungen:

  • bei chronischen Schmerzen
  • zur Verhaltensänderung
  • zur Steigerung des Selbstbewusstseins und der Selbstsicherheit
  • zur Stressabschirmung
  • zur Leistungssteigerung in der Schule, im Beruf und Sport
  • zur Verbesserung der Konzentration
  • bei Sucht und Abhängigkeit
  • bei Ängsten, wie z.B. Prüfungsangst
  • ist die Heilhypnose eine Therapieform mit über­durchschnitt­lichen Erfolgsaussichten.

Durch den Einsatz der Hypnosetherapie können viele Probleme und Konflikte des täglichen Lebens erkannt und gelöst werden.


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